Susanne Kronenberg

Der dritte Norma-Tann-Krimi

Kunstraub in Wiesbaden. Ein wertvolles Gemälde des berühmten Expressionisten Alexej von Jawlensky wird gestohlen. Der Dieb fordert ein Lösegeld und droht andernfalls, das Kunstwerk zu zerstören. Während die Galeristin Undine Abendstern Privatdetektivin Norma Tann bittet, das Bild wiederzubeschaffen, wird die Wiesbadener Kriminalpolizei von einem unheimlichen Mord am Jagdschloss Platte in Atem gehalten.

Geht im Taunus ein Mörder um, der seine Opfer mit Pfeil und Bogen jagt?
Norma Tann ist sich schon bald sicher: Zwischen den beiden Fällen gibt es einen Zusammenhang …

ISBN 978-3-8392-1048-2
Preis 9,90 € / Gmeiner Original 2010

"Mein Märchenland ist meine Kunst"

Wer war Alexej von Jawlensky?

Er scheint ein Mann der Gegensätze: Mit schwerem Gesicht, kahlköpfig und von rundlicher Statur, bezauberte er mit seinem Charme die Herzen – vor allem die weiblichen. In größter Bescheidenheit, wenn nicht in Armut, lebte er für die Kunst und schuf Bilder, die heute ein Vermögen wert sind und eine faszinierende Kraft und Lebendigkeit ausstrahlen, obwohl der Maler in seinen letzten Lebensjahren – geschwächt und von seiner schweren Krankheit gezeichnet – mit den schmerzenden Händen nur mühsam den Pinsel führen konnte. Alexej von Jawlensky, 1864 in Russland geboren, gilt als einer der bedeutendsten Expressionisten. 1924 gründete er gemeinsam mit Lyonel Feiniger, Wassily Kandinsky und Paul Klee die Künstlergruppe „Die Blaue Vier“. Als junger Mann bereiste er Europa, lebte in München, später in der Schweiz und verbrachte die letzten zwei Lebensjahrzehnte in seiner Wahlheimat, der Stadt Wiesbaden, in der er 1941 starb und begraben liegt.

Die Rhein-Main-Region steht im Jahr 2010 ganz im Zeichen des „Phänomen Expressionismus“ und zeigt, angeregt vom Kulturfonds RheinMain, eine Reihe hochkarätiger Veranstaltungen. An Wiesbadens berühmten Bürger erinnert das Wiesbadener Museum mit der Ausstellung „Das Geistige in der Kunst – Der Blaue Reiter, Jawlensky, Kandinsky und die Folgen“ (31. Oktober 2010 bis 24. Februar 2011). Das Museum verfügt heute über die weltweit größte Jawlensky-Sammlung.

Während der Zeit in Wiesbaden pflegte der Maler viele Freundschaften in der Stadt, und so befinden sich bis heute einige seiner Bilder in privater Hand. Welche Begehrlichkeiten ein so kostbares Gemälde wecken kann, erlebt die Ermittlerin Norma Tann in ihrem dritten Fall. Einer Galeristin wird ein Bild des Expressionisten gestohlen. Auf der Suche nach dem entführten „Jawlensky“ durchstreift Norma die Stadt und Wiesbadens Wälder. Und muss sich der Frage stellen, ob der Dieb ein kaltblütiger Mörder ist.